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Begleitschreiben an Richard Wagner in Bayreuth

Basel, 25.,26. Oktober 1873

Hier, geliebter Meister,

ist mein Entwurf. Eigentlich war es mein Wunsch, Ihnen denselben recht pathetisch vorlesen zu können; aber es scheint mir heute besser, dass er möglichst bald in Ihre Hände kommt. Entspricht er ungefähr seinem Zweck (die Bösen zu erzürnen und die Guten durch diesen Zorn zu sammeln und anzufeuern), so läge mir viel an der schnellen Anfertigung einer französischen, italienischen und auch wohl englischen Übersetzung, aus ersichtlichen Gründen. Zur Unterschrift geeignet scheint mir weniger ein PatronatsAusschuss als vielmehr eine von uns auszuwählende kleinere Schar von Männern aus den verschiedensten Klassen und Ständen (Adel, Beamte, Politiker, Priester, Gelehrte, Geschäftsleute, Künstler). An jeden der ausgewählten wäre ein Exemplar dieses Aufrufs zu versenden, mit der Anfrage, ob er seine Unterschrift hergeben wolle. Ich bringe genug Exemplare mit, um dies zu ermöglichen. Sobald die Antworten zurückgekommen sind, ist dann der definitive Druck so schnell wie möglich vorzunehmen. Ein kurzer geschäftlichpraktischer Nachsatz müsste dem Aufruf, unterhalb des Striches und der Namen beigefügt werden; wie dies alles am Freitag zu besprechen ist. Ich komme Donnerstagnachmittag.

In Treue und Liebe

Ihr F. N.



               
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