Persönlich ist Nietzsche ein Mensch, der unter einem Übermaß von Mitleid und Mitgefühl leidet. Er sieht jedoch das Mitleid in
scharfem Kontrast zum Mitgefühl. Mitleid (das nicht auf Mitgefühl basiert), erregt - vor allem, wo es als
"Wo heute Mitleiden gepredigt wird - und, recht gehört, wird jetzt keine andere Religion mehr gepredigt -, möge der
Psychologe seine Ohren aufmachen"
[Quelle: Jenseits von Gut und Böse 222]
"Die Kehrseite des christlichen Mitleidens am Leiden des Nächsten ist die tiefe Beargwöhnung aller Freude des
Nächsten"
[Quelle: Morgenröte 80]
- "Mitfreude, nicht Mitleiden, macht den Freund."
[Quelle: Menschliches, Allzumenschliches I, 499]
Da Nietzsche das Leiden in der Welt nicht als etwas sieht, das zu eliminieren ist oder eliminiert werden kann, sieht er im
"Mitleiden" eher eine
"alles Weh der Welt in eins genommen, wer dürfte zu entscheiden wagen, ob sein Anblick