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Nietzsche in Leipzig

Nietzsche folgte im Oktober 1865 dem Philologie-Professor Friedrich Ritschl, einer der einflussreichsten Universitätsprofessoren jener Zeit, von Bonn an die Leipziger Universität und war dort bis 1869 als Philologie-Student immatrikuliert (ausgenommen seine Militärszeit).

Die Jahre waren gekennzeichnet durch Nietzsches Engagement innerhalb der Ritschl-Sozietät und dem Klassisch-Philologischen Verein zu Leipzig, welcher im Dezember 1865 gegründet wurde. Einmal in der Woche versammelten sich die Mitglieder, die Ritschl sehr nahe standen, in Ritschls Studierzimmer, um geschriebene Lateinarbeiten auch auf Latein zu besprechen. Ebenso bedeutsam für Nietzsche waren seine Freundschaft unter anderem zu Carl von Gersdorff, Hermann Mushacke und Erwin Rohde sowie seine erste Begegnung mit Richard Wagner (November 1868).

Im Oktober 1867 trat er seine Militärszeit als Einjähriger bei der Naumburger Artillerie an. Ein Reitunfall im März 1868, der eine schwere Brustbeinverletzung zur Folge hatte, zwang Nietzsche zur vorzeitigen Aufgabe seines Militärdienstes. Offiziell wurde er im Oktober 1868 aus der Militärspflicht entlassen.

Auf Initiative von Ritschl, dessen Wohlwollen und Förderung Nietzsche zu Leipziger Zeiten genoss, erhielt Nietzsche eine Berufung zum außerordentlichen Professor für Philologie an die Universität Basel. Obgleich Nietzsche zuvor mit dem Gedanken spielte, die Philologie aufzugeben, erklärte er sich im Februar 1969 bereit, die Berufung anzunehmen. Am 23. März bekam Nietzsche die Promotion zum Dr. phil "ohne Prüfung" zuerkannt. Ende März verließ Nietzsche endgültig Leipzig.

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Zuletzt geändert: Mai 12, 2003 Sandra Brettar