Bonn
Leipzig
Röcken
Naumburg
Weimar
Basel
Luzern
Turin
Nizza
Genua
Florenz
Rom
Venedig
Sils-Maria
 
 
<<
Landkarte
>>
 

 

Nietzsche in Naumburg

Die Großmutter von Nietzsche, Erdmuthe Dorothea Nietzsche, entschied nach dem Tod von Nietzsches Vater und seinem kleinen Bruder Anfang 1850, nach Naumburg zu ziehen. Dort wohnte die Familie zunächst in einer kleinen Wohnung im Haus des Eisenbahnspediteurs Otto, Ecke Neugasse. Als die Großmutter verstarb, konnte sich Nietzsches Mutter zunächst keine eigene Wohnung leisten, bis sie schließlich im Sommer 1858 mit ihren Kindern Friedrich Nietzsche und Elisabeth Nietzsche in das spätere Haus Weingarten 18 zog.

In Naumburg besuchte Nietzsche zunächst die Knabenbürgerschule bzw. Volksschule (7. bis 5. Klasse – von oben nach unten gezählt). Dort freundete er sich mit Wilhelm Pinder und Gustav Krug an. Mit ihnen wechselte der junge Nietzsche nach weniger als einem Jahr an das Privatinstitut des Kandidaten Karl Moritz Weber, eine Vorschule des Domgymnasiums, wo Nietzsche die 2. und 1. Klasse absolvierte. Am Domgymnasium lernte Nietzsche ab 1854. In seinen letzten Wochen in Naumburg blickt Nietzsche in seinem ersten biografischen „Werk“ mit noch nicht ganz 14 Jahren auf „Die Jugendjahre 1844 – 1858“ zurück.

1858 bis 1864 waren die Gymnasialjahre Nietzsches in Schulpforta. Das südwestlich von Naumburg gelegene Schulpforta war ein berühmtes Internat, ein in sich geschlossener Schulstaat. Nietzsche blieb weiterhin mit Pinder und Krug verbunden und gründete mit ihnen 1860 einen künstlerisch literarischen Verein auf den Namen „Germania“. 1864 beendete Nietzsche die Schulform mit dem Abitur.

Nietzsche verbrachte den Großteil seiner Kindheit und Jugend in Naumburg und das Naumburger Mutterhaus blieb immer Nietzsches Lebensmittelpunkt. Auch holte ihn seine Mutter im Frühjahr 1890 nach dem Aufenthalt in der Landes-Irren-Anstalt Jena zu sich nach Naumburg, wo er bis zu ihrem Tod 1897 lebte.

Seite 1 2 3

 
     
© FR 5.5 Informationswissenschaft, Universität des Saarlandes

Zuletzt geändert: Mai 12, 2003 Sandra Brettar